BESTANDSAUFNAHME 2009 DER GRUNDWASSERQUALITÄT IM OBERRHEINGRABEN

Grenzübergreifende Bewertung der Messkampagnen

Besondere Bedeutung kommt im Rahmen der ergänzenden Arbeiten den grenzübergreifenden Bestandsaufnahmen der Grundwasserqualität im Oberrheingebiet zu, die seit 1997 im Abstand von jeweils 6 Jahren erhoben werden.

Sie umfassen das gesamte Gebiet von Basel bis Mainz und werden unter Auswertung der Ergebnisse der Messkampagnen der Partner erstellt. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte, der intensiven Landwirtschaft und der zahlreichen Industrieansiedlungen ist das Grundwasser im Oberrheingebiet einer Vielzahl anthropogener Einflüsse ausgesetzt; die grenzübergreifenden Bestandsaufnahmen sind hier wichtige und unerlässliche Etappen einer langfristig angelegten und wirkungsvollen grenzübergreifenden Zusammenarbeit.

Die grenzübergreifenden Bestandsaufnahmen sind eine „Momentaufnahme“ des Gesamtzustands des Grundwassers zu einem bestimmten Zeitpunkt und ermöglichen insofern, die Auswirkungen der bisherigen Maßnahmen zu überprüfen, die zeitliche Verzögerung der Erfolge aufgrund der « Trägheit » des Grundwassersystems zu beurteilen und zu bestimmen, welche Maßnahmen zukünftig vorrangig zu ergreifen sind. Außerdem tragen die Bestandsaufnahmen zum Aufbau des Datenschatzes bei, der für die Prognosen der Auswirkungen bestimmter Maßnahmen und der mittel- und langfristigen Entwicklungen der Grundwasserqualität erforderlich ist.

Angesichts der strengen neuen Bestimmungen, die nun durch die WRRL vorgegeben sind, bietet die neue Bestandsaufnahme zudem die Grundlage, alle erforderlichen Energien zu mobilisieren, um wirkungsvoll zu handeln und eine konkrete Antwort auf eine der entscheidenden Herausforderungen für das Oberrheingebiet zu finden:

« Schutz bzw. Wiederherstellung der Qualität des Grundwassers im Oberrheingraben, damit im gesamten Oberrheingebiet auch künftigen Generationen ohne weitergehende Aufbereitung qualitativ hochwertiges Trinkwasser zur Verfügung steht. »