Zielsetzung

Auf seinem Weg durch die Oberrheinebene fließt das Grundwasser links und rechts des Rheins über die gesamte Breite des Grabens. Dieses Grundwasservorkommen ist eine der umfangreichsten Trinkwasserressourcen in Mitteleuropa. 65 bis zu 80 Milliarden Kubikmeter Wasser sind zwischen Basel und Karlsruhe im Untergrund gespeichert. Dies entspricht etwa dem 1,5-fachen Inhalt des Bodensees. Die Oberrheinebene verfügt damit über eine natürliche Ressource von maßgeblicher Bedeutung für die regionale Entwicklung. Diese Ressource ist allerdings zahlreichen Risiken ausgesetzt.

Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte, der intensiven Landwirtschaft und der zahlreichen Industrieansiedlungen ist die Oberrheinebene ein Raum, in dem anthropogene Einflüsse die Umwelt erheblich gefährden können. Deshalb ist eine intensive Überwachung notwendig. Die bisher eingeleiteten Maßnahmen zum Umweltschutz sind fortzuführen, und neue vorbeugende Maßnahmen sind in die Wege zu leiten. Denn wenn das Grundwasser im Bereich der Trinkwassergewinnung belastet ist, kommen auf Gemeinden und Nutzer – Privatleute ebenso wie Unternehmen –erhebliche Kosten zu.

Die Zielsetzung besteht darin, zu geringstmöglichen Kosten Wasser in guter Qualität für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Entsprechend lautet das gemeinsame Anliegen für die Oberrheinebene seit 1993 wie folgt:

« Der Schutz und die Wiederherstellung der Grundwasserqualität, um für künftige Generationen eine Trinkwasserversorgung ohne vorherige Aufbereitung sicherzustellen »

Dieses ist auch eines der Hauptziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vom 23. Oktober 2000. Die WRRL fördert eine nachhaltige Wassernutzung auf der Grundlage eines langfristigen Schutzes der vorhandenen Ressource.