Generelles Programm

Zum Schutz und zur Wiederherstellung der Qualität des Grundwassers im Oberrheingraben sind grenzüberschreitende Anstrengungen erforderlich, um die Anforderungen an eine hinsichtlich Menge und Qualität gesicherte Trinkwasserversorgung und der EU-WRRL zu erfüllen. Eine wichtige Grundlage für die Auswahl zielführender und effizienter Maßnahmen zum Grundwasserschutz stellen Szenariorechnungen zur zukünftigen Belastungsentwicklung des Grundwassers mit Nitrat und Pflanzenschutzmitteln dar.

Im Rahmen des INTERREG IV-Projekts LOGAR (2009-2012) konnten mithilfe der grenzübergreifenden Modellierungswerkzeuge wichtige Informationen zu Entwicklungstendenzen der Grundwasserbelastung mit Nitrat und Pflanzenschutzmitteln erarbeitet werden. Darauf aufbauend werden im Rahmen des künftigen Arbeitsprogramms zunächst die Werkzeuge weiterentwickelt.

Mit Hilfe des im Rahmen des INTERREG III-Vorgängerprojekts MoNit (2003-2006) entwickelten und im Rahmen des INTERREG IV-Projekts LOGAR optimierten Modellsystems ist es möglich, die historische und die aktuelle Nitratbelastung des Grundwassers sowie den künftigen Verlauf großräumig zufriedenstellend nachzubilden. Erstmalig wurden im Untersuchungsgebiet Simulationen zum Austrag verschiedener Pflanzenschutzmittel aus der Bodenzone dürchgeführt. Der Transport von Atrazin und seinem Abbauprodukt Desethylatrazin im Grundwasser wurde erstmals großräumig modelliert. Die Aufgaben des LOGAR-Netzwerkes liegen im Bereich der Fortschreibung der Datenbanken, der Weiterentwicklung der Modellierungswerkzeuge und der modellgestützten Prognosen der Entwicklung von Grundwassergüte und – menge auf der Grundlage von praxisrelevanten Szenarien.

Das LOGAR-Netzwerk übt seine Tätigkeit zum einen im Rahmen ständiger Arbeiten aus, die sich aus den ständigen Aufgaben der Akteure des Netzwerks ergeben, und zum andern im Rahmen von grenzübergreifend ausgelegten operationellen Projekten, die die Weiterentwicklung oder neue Formen der Nutzung der Modellrechnungswerkzeuge und Datenbanken zum Gegenstand haben. Ergänzend werden in mehr oder minder großen zeitlichen Abständen beispielsweise die grenzübergreifenden Bestandsaufnahmen der Grundwasserqualität im Oberrheingebiet erstellt, um nachverfolgbare Werte zum bisherigen Verlauf vorzugeben, wie dies für prognosefähige Simulationen zu Trends bei der Grundwasserbelastung notwendig ist.



Mai 2015: Einsatzgrenzen des Grundwassermodells

Die Studie zur Beschreibung der Anwendungsgrenzen des großräumigen Grundwassermodells (insbesondere die Mindestfläche für einen regionalen Einsatz und die Probleme in Randbereichen) liegt in deutscher Sprache vor. Kontakt: thomas.gudera@lubw.bwl.de

Datengrundlagen

Allgemein sollen die auf beiden Seiten des Rheins vorhandenen Datenbanken, die für die Prognosen mithilfe von Simulationen verschiedener Szenarien benötigt werden, fortgeschrieben und in gegenseitiger Abstimmung optimiert werden. Zudem sind...

Modellierungsinstrumente

Im Zuge der grenzübergreifenden Tätigkeit im Rahmen des INTERREG III-Projektes MoNit (LUBW 2003-2006) sowie im Rahmen des INTERREG-IV-Projekts LOGAR (Région Alsace 2009-2012) sind an den Modellierungsinstrumenten eine Reihe von Verbesserungen vorgenommen...

Szenarienberechnungen und Prognosen

Mit den bestehenden bzw. weiterentwickelten Modellierungsinstrumenten und den fortgeschriebenen Datengrundlagen sollen mittelfristig Berechnungen für praxisrelevante Szenarien durchgeführt werden. Die fachliche Definition und modelltechnische Umsetzung von praxisrelevanten Szenarien erfordert dabei eine...